Deutsche Aluminiumindustrie

Dienstag, 03.05.2022

Hohe Energiekosten für die Produktion

Die Aluminiumproduktion in Deutschland ist im ersten Quartal 2022 teils deutlich gesunken. Einen besonders starken Rückgang verzeichneten die Hersteller von Rohaluminium mit einem Minus von knapp einem Fünftel (-18 Prozent) auf gut 235.000 t. Nach Aluminium Deutschland e. V. bringen die drastisch gestiegenen Stromkosten insbesondere die energieintensiven Primäraluminiumhütten an die Grenze der Wirtschaftlichkeit, sodass sie aktuell dazu gezwungen sind, ihre Auslastung stark herunterzufahren.

Die Fertigung von Strangpressprodukten liegt im bisherigen Jahresverlauf bis März noch 6 Prozent im Plus – allerdings mit nachlassender Dynamik. Nach einem starken Jahresstart sank sie im März um 1 Prozent. Dr. Hinrich Mählmann, Präsident von Aluminium Deutschland (AD), betonte: „Aluminium ist durch seine Lösungskompetenz ein Schlüsselwerkstoff für die Verwirklichung des Green Deals. Für uns als energieintensive Industrie ist die aktuelle Strom- und Gaspreisentwicklung eine harte Belastungsprobe.“

Aus einer von Aluminium Deutschland durchgeführten Mitgliederbefragung geht hervor, dass neun von zehn Unternehmen der deutschen Aluminiumindustrie nicht auf einen anderen Energieträger ausweichen können, sollte kurzfristig kein Gas mehr zur Verfügung stehen. Bereits ab einer Verringerung der Gaszufuhr von bis zu 30 Prozent würde bei der Hälfte der Unternehmen die Produktion stillstehen, bei einem weiteren Viertel wäre dies bei einer Kürzung von 30 bis 40 Prozent der Fall.

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