Höhenrettung

Freitag, 10.09.2021

Fassade als Übungsparcours

Der Schlauchturm der ehemaligen Hauptwache von Düsseldorf, der 1911 erbaut wurde, wies aufgrund seines Alters und der Bauweise erhebliche strukturelle Herausforderungen auf. Ursprünglich für die Reinigung und Trocknung der Einsatzschläuche genutzt, wurde der 28 Meter hohe Turm mithilfe von Statikern bereits im Jahr 2001 zur Übungsanlage für die Höhenrettung umgebaut.

Der Bau beherbergt heute unter anderem ein Fitnesscenter und eine 23 Meter hohe Kletterwand, die der 50 Mann starken Besatzung der Feuerwache Trainingsmöglichkeiten vor Ort und vor allem im Dienstbetrieb bieten.

Im Zuge der Optimierung der Übungsvielfalt sollte nun auch die Außenfassade für die Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte zugänglich gemacht werden. Um dies zu ermöglichen, musste entsprechend eine Vielzahl an genormten Anschlagpunkten in das Mauerwerk eingebaut werden, damit diverse Trainingsoptionen- und routen zur Verfügung stehen.

„So können wir Übungen durchführen, die zum Beispiel Fassadenkletterer oder Fensterputzer betreffen, die in ihr Sicherungssystem gefallen sind und außerhalb des Gebäudes hängen“, erklärt Jörg Janssen, leitender Höhenretter der Berufsfeuerwehr Düsseldorf. „Dank der Einzelanschlagpunkte können wir auch Schrägseilübungen durchführen und beispielsweise Seile zum Hauptgebäude installieren, um so auch Tragenrettungen zu simulieren.“

Bei der Umsetzung dieser ambitionierten Maßnahme haben die Absturzsicherungsexperten von Lux-top nach einer Begutachtung vor Ort mit ihren Lösungen unterstützt. Da die Gebäudestruktur sehr alt ist, reichte die gängige Mörtelbefestigung für die etwa 100 Anschlagpunkte, die an der Außen- und Innenfassade für ein leichtes Ein- und Aussteigen angebracht wurden, nicht aus. Bohrungen durch das Mauerwerk waren nötig, um eine Durchverankerung mittels einer Gewindestange zu erreichen und so die Stabilität und den Schutz der Übenden sicherzustellen.

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