Vertikal organisierte Produktionsstätte in Niederndorf errichtet
Montag, 16.06.2025
Kompakter Fabrikneubau kombiniert Fertigung, Verwaltung und Logistik auf mehreren Ebenen



Im Tiroler Niederndorf entsteht eine neue Produktionsanlage des Unternehmens Bora. Der Bau folgt einem vertikalen Konzept, das zentrale Unternehmensbereiche auf engem Raum verknüpft. Ergänzt wird die Struktur durch ein automatisiertes Hochregallager, energieeffiziente Technik und eine naturnahe Außengestaltung.
Mit der Grundsteinlegung für einen neuen Standort in Niederndorf erweitert Bora seine Produktionskapazitäten. Das Unternehmen realisiert eine vertikal strukturierte Fabrik, die zentrale Bereiche wie Fertigung, Montage, Verwaltung, Test und Lager auf mehreren Etagen zusammenführt. Ziel ist es, durch diese Bauweise den Flächenverbrauch zu minimieren und interne Abläufe räumlich zu bündeln.
Das Konzept stammt vom Architekturbüro ATP Architekten Ingenieure. Christoph M. Achammer, CEO des Büros, verweist auf eine Flächeneinsparung von rund 60% gegenüber herkömmlich angelegten Produktionsanlagen. Möglich wird dies durch eine übereinandergestapelte Organisation der Produktionsprozesse. Ergänzend dazu ist ein automatisiertes Hochregallager in den Gebäudekomplex integriert.
Das rund 20.000 m² große Bauvorhaben gliedert sich in drei funktional verknüpfte Baukörper: Produktion, Verwaltung und Logistik. Eine zentrale Fuge zwischen den mehrgeschossigen Abschnitten ermöglicht Tageslichteinfall bis in die Tiefe des Gebäudes und schafft Blickbeziehungen zwischen den Arbeitsbereichen.
Auch in energetischer Hinsicht orientiert sich das Projekt an aktuellen Anforderungen. Vorgesehen sind unter anderem die Nutzung von Grundwasser zur Heiz- und Kühlversorgung, Systeme zur Wärmerückgewinnung, LED-Beleuchtung sowie energieeffiziente Antriebe im innerbetrieblichen Transport. Laut Unternehmensangaben zielen sämtliche Maßnahmen auf einen möglichst niedrigen Energiebedarf und eine langfristig wirtschaftliche Nutzung ab.
Die Außengestaltung erfolgt landschaftsplanerisch mit heimischen Pflanzenarten. Begrünte Flächen sollen das Mikroklima verbessern und die Biodiversität fördern. Die Fassade ist so konzipiert, dass sich die Gebäude in die Umgebung einfügen: Verspiegelte Paneele lassen das Hochlager optisch in den Hintergrund treten, während naturbezogene Materialien die übrigen Bereiche prägen.