Bauprodukte

Donnerstag, 29.09.2022

Nachhaltigkeit schlägt bekannte Marken

Nachhaltigkeit war bei Bauprodukten lange eine Art Zusatzeigenschaft für nachhaltig beworbene Sortimentsparten der Anbieter, während die Hauptmarke in der Regel ein konventionelles Produkt blieb. Doch neue Marktumfragen von Bauinfoconsult zeigen, dass mittlerweile 60 Prozent von 601 Bauprofis Bauprodukte, die Nachhaltigkeit versprechen, den namenhaften Bauprodukt-Klassikern vorziehen.

Ohne das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ ist derzeit praktisch keine Neubauförderung mehr möglich. Es ist daher klar, dass alle Beteiligten bestrebt sind, die richtige Produktauswahl zu treffen. Nachhaltigkeit ist neben Haltbarkeit, Stabilität usw. ein selbstverständlicher Bestandteil von Qualitätsprodukten geworden, aus vielen anderen Untersuchungen ist bereits eindeutig hervorgegangen, dass die Produktqualität, neben dem Preis, den zentralen Faktor bei der Produktauswahl am Bau darstellt und wird daher nicht einfach durch den Aspekt der Nachhaltigkeit außer Kraft gesetzt.

Gleichzeitig sollten die Hersteller von Bau- und Installationsprodukten ihre Produkte nicht mit „Greenwashing“ bewerben. Da Bauakteur*innen genau wie Endkund*innen heutzutage in der Kommunikation immer stärker vernetzt sind, dürften sich gescheiterte „Greenwashing-Versuche“ sehr schnell in der Branche herumsprechen und der dadurch entstandene Imageschaden lange anhalten.

Nachhaltigkeit wird immer mehr zum Standard, sie würde sich mittlerweile verhalten wie mit der Produktqualität, erläutert Branchen-Consultant Henri Busker von USP Marketing Consultancy. Er mahnt, ein schlechtes Produkt kaufe in der Baubranche niemand mehr, und so ähnlich würde es auch bei Nachhaltigkeit aussehen.

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