20. Deutscher Fassadentag am ILEK Stuttgart
Mittwoch, 27.08.2025
VHF im Mittelpunkt von Energiewende, Forschung und Praxis

Bild: FVHF
Gebäudehüllen entscheiden mit über Klima, Energiebedarf und Aufenthaltsqualität. Wenn die Fassade Energie produziert, kühlt, begrünt und demontierbar konzipiert wird, rückt sie vom Bauteil zur Systemlösung. Genau hier setzt der 20. Deutsche Fassadentag des Fachverbands für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF) an: Am 25. September 2025 lädt der Verband gemeinsam mit dem Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart zum Fachdialog. Das Thema: „VHF – Wegbereiter der Klimawende“.
Agenda und Schwerpunkte: VHF als multifunktionale Gebäudehülle
Der Tag stellt vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) als modulare, langlebige und vielfach nutzbare Hülle in den Mittelpunkt. Diskutiert werden Energiegewinnung an der Gebäudehülle, Kühlung durch wassergeführte Systeme, Fassadenbegrünung sowie Beiträge zur Kreislaufwirtschaft. Die Veranstaltung adressiert damit zentrale Anforderungen an Planung, Bauphysik, Betrieb und Rückbau gleichermaßen.
Auftakt am ILEK: Einblicke in D1244 und HydroSKIN
Zum Start bietet das ILEK eine exklusiv buchbare Führung an. Auf dem Programm stehen Einblicke in das „Adaptiv Demonstrator-Hochhaus“ D1244 sowie HydroSKIN, eine Fassadenlösung zur urbanen Kühlung. Die Teilnahme an der Führung erfordert eine Anmeldung. Im Anschluss eröffnen FVHF-Geschäftsführer Wolfgang Häußler und ILEK-Leiter Prof. Dr. Lucio Blandini ab 13:00 Uhr das Symposium.
Fachbeiträge aus Forschung und Industrie
Im Verlauf des Nachmittags folgen Impulse von Prof. Dr. Christina Eisenbarth (HydroSKIN), Fabian Flade (Allianz BIPV e.V.), Dr. Federico Giovannetti (Institut für Solarenergieforschung GmbH), Dr. Mirko Hänel (ttz Bremerhaven), Felix Mollenhauer (Bundesverband GebäudeGrün, BuGG) sowie Thomas Buchsteiner (TOWERN3000 Projekt- & Medienagentur GmbH). Die Beiträge adressieren BIPV-Strategien, wasserbasierte Kühlung, Begrünungssysteme und Kommunikationsformate für die Fassade als technische Schnittstelle.
Politischer Dialog ab 16:00 Uhr
Ein politisches Podium mit den bau- und umweltpolitischen Sprechern des Landtags Baden-Württemberg setzt ab 16:00 Uhr einen deutlichen Akzent: Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Rahmenbedingungen eine leistungsfähige, funktionale Gebäudehülle braucht – und wie die VHF hier als Schlüsseltechnologie wirken kann.
Fortbildung und Anmeldung
Die Teilnahme wird als qualifizierte Fortbildung anerkannt: Bei den Architektenkammern Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern sind 2,5 Unterrichtsstunden beziehungsweise 4 Fortbildungspunkte bestätigt; in Nordrhein-Westfalen, Hessen und dem Saarland sind Fortbildungspunkte beantragt. Die Anmeldung sowie das vollständige Programm sind über die Seite des FVHF abrufbar: www.fvhf.de
Kontext: Auftrag und Netzwerk des FVHF
Der FVHF kommuniziert die Vorteile der VHF-Bauart gegenüber Planung, Bauherrschaft, Behörden und Politik. Zusätzlich vergibt der Verband im Zweijahresrhythmus den Deutschen Fassadenpreis für VHF, der seit 1999 architektonische Lösungen der Bauart würdigt. Mitglieder sind herstellende und verarbeitende Unternehmen sowie planende, beratende und prüfende Ingenieure.